Unternehmensberatung zu Energie und Umweltthemen
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Hendrikje Schubert

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Produktbeschreibung Umweltproduktdeklarationen - EPD

Das Thema Nachhaltigkeit rückt vorallem im Bauwesen immer weiter in den Fokus. Umweltfreundliche Gebäude sollen bereits in der Errichtungsphase einen niedrigen Umweltfussabdruck hinterlassen. Deswegen wird der Informationsbedarf der Kunden hinsichtlich umweltbezogener Produktdeklaration (engl. EPD = Environmental Product Declaration) weiter steigen und eine Nichtkenntnis kann zum Auftragsverlust führen.

Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen und die Ergebnisse zu harmonisieren, wurden verschiedene internationale Standards für die Umweltkennzeichnung von Produkten erarbeitet. Die relevanten Standards umfassen derzeit die Umweltkennzeichnung vom

Typ I – ISO 14024

Umweltkennzeichnung, von unabhängiger Partei autorisiertes Siegel, abhängig von der Erfüllung bestimmter Kriterien

Typ II – ISO 14021

Umweltbezogene Anbietererklärung/Labelling ohne unabhängige Verzifizierung. Dazu zählen Self Declaration, Environmental Claims, Symbols, Aussagen wie “recyclebar”, “abbaubar”, “reduzierter Energie-und Wasserverbrauch” !Risiken: Greenwashing-Vorwurf und Vertrauensverlust!

Typ III – ISO 14025

Quantifizierbare Informationen, die auf einer Ökobilanz (Life Cycle Assessment – LCA) basieren und von einer unabhängigen Partei überprüft werden.

Die Typ III – Umweltkennzeichnung (Environmental Product Declaration – EPD) definiert dabei die detailliertesten und anspruchsvollsten Anforderungen an den Ersteller. Insbesondere im Bauwesen ist die Typ III-Kennzeichnung mittlerweile weit verbreitet und anerkannt.

Die EPD informiert den Kunden/Leser über verschiedene Umweltauswirkungen, die mit dem Produktlebenszyklus in Verbindung stehen. Darunter zählen u. a. die aktuell im Fokus stehenden Emissionen von Treibhausgasen oder auch die Verknappung von Wasser und Land.

Die Typ III – Umweltproduktdeklarationen im Baubereich wird durch die DIN EN ISO 14025 und DIN EN 15804 geregelt. Dabei regelt die ISO 14025 allgemeine Anforderungen an die EPD, die auf den Prinzipien der Ökobilanzierung (Life Cycle Assessment – LCA) basieren. Die DIN EN 15804 konkretisiert diese Anforderungen insbesondere im Bereich der Systemgrenzen und Ausschlüsse.

Wie entsteht eine EPD?

  1. Im ersten Schritt führen wir mit Ihnen einen sog. Scoping-Workshop (5h) durch. Dabei geben wir Ihnen einen grundlegenden Input zu den Anforderungen an Typ III – Umweltdeklarationen von Produkten (EPDs nach ISO 14025). Danach werden die Systemgrenzen der EPD sowie die funktionelle Einheit (z. B. 1 Tonne Bewehrungsstahl) des Produkts sowie Anforderungen an Datenbedarf und -qualität geklärt. Darüber hinaus erstellen wir in einem ersten Betriebsrundgang einen einfachen Produktlebensweg.
  2. Im zweiten Schritt erfolgt die detaillierte Prozessanalyse. Dafür werden zunächst alle produktrelevanten Stoff- und Energieströme über dessen Lebensweg erfasst. Dafür stellen wir Ihnen strukturierte Vorlagen zur Verfügung und unterstützen Sie bei Fragen. Anschließend modellieren wir den Produktlebensweg inkl. aller In- und Outputs mithilfe einer LCA-Software. Die Software führt dann eine entsprechende Wirkungsabschätzung für verschiedenen Wirkungskategorien (z. B. Treibhauseffekt, Eutrophierungspotential, Wassverknappungspotential) durch und werten diese aus. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die EPD.
  3. Im dritten Schritt folgt die Kontaktaufnahme mit und Verifizeriung durch einen unabhängigen Prüfer. Dabei koordinieren wir die Kommunikation und Abstimmung mit dem externen Auditor. Nach einer erfolgreichen Prüfung wird das EPD-Zertifikat an den Produkthersteller ausgegeben und Sie können offen damit werben.

Welche Vorteile ergeben sich durch eine EPD?

Intern stellt die EPD alle Umweltauswirkungen inkl. vorgelagerter- und nachgelagerter Prozesse, die durch ein Produkt entstehen, dar. Durch die Visualisierung von verschiedenen Stoff- und Energieströmen können gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung abgeleitet werden.

Extern dient eine EPD zur Information von interessierten Parteien. Häufig werden EPDs bei der Auftragsvergabe angefordert und können dabei einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Eine transparente externe Information zeigt außerdem das Umweltengagement des Unternehmens.